6 höfliche Gesten beim Friseur, die Profis wirklich stören

Denken Sie, Sie helfen Ihrem Friseur, wenn Sie zu früh kommen oder selbst föhnen wollen? Tatsächlich bringen viele vermeintlich freundliche Gesten Friseure in Deutschland regelmäßig aus dem Konzept.

Sie möchten Ihrem Friseur das Leben leichter machen und zeigen sich besonders rücksichtsvoll?
Vielleicht sollten Sie Ihre Strategie noch einmal überdenken.
Hier sind sechs Verhaltensweisen, die nach außen hin höflich wirken – Friseure in Deutschland aber regelmäßig auf die Palme bringen.

Zu früh erscheinen

Pünktlichkeit ist natürlich ein Zeichen von Respekt. Wer allerdings weit vor dem eigentlichen Termin in den Salon stolpert, sorgt schnell für Stress beim Team. Die meisten Friseure in München, Hamburg oder Berlin arbeiten strikt nach Terminbuchung – wenn Sie zu früh da sind, geraten sie unnötig unter Druck, die Kundschaft vor Ihnen schneller zu „beenden“. Wollen Sie spontan eher starten? Rufen Sie vorher kurz an und fragen Sie, ob es möglich ist.

Selbst föhnen oder waschen wollen

Sie bieten an, Ihre Haare selbst zu waschen oder zu föhnen, um Zeit zu sparen? Gut gemeint, kommt aber selten gut an. Die Friseur:innen sind Profis und arbeiten nach festen Abläufen. Geben Sie Ihre Haare ruhig vertrauensvoll in ihre Hände – sie wissen, was sie tun. In vielen Studios in Frankfurt oder Düsseldorf wird ohnehin Wert auf ein komplettes Wohlfühlprogramm gelegt.

Keine Wünsche äußern

Viele haben Hemmungen, genaue Angaben zu machen – aus Angst, „anstrengend“ zu wirken. Die Wahrheit: Klare Vorstellungen und gute Kommunikation helfen immens, das beste Ergebnis zu erzielen. Bringen Sie gern Beispielbilder mit (Pinterest oder Instagram sind hier echte Helfer). So kann Ihr Friseur einschätzen, ob Ihr Wunsch zum Haartyp passt oder welche Schnittvariante ideal wäre.

Produkte eigenmächtig nehmen

Ob Haarspray oder Styling-Tools – im Salon haben diese Produkte ihren festen Platz und sind keine Selbstbedienung. Wer sich einfach selbst bedient, bringt den Ablauf durcheinander. Haben Sie einen Wunsch, fragen Sie freundlich danach! Vielleicht entdecken Sie dabei sogar ein tolles neues Produkt von Wella oder Goldwell, das Sie bisher noch nicht kannten.

Zu privat werden

Sich beim Friseur zu unterhalten, gehört dazu. Trotzdem: Selbst im Kiez-Salon in Köln gilt – persönliche Geschichten gerne, aber bitte keine Lebensbeichte oder tiefe Seelengespräche, vor allem beim ersten oder zweiten Besuch. Die Balance zwischen Smalltalk und Privatheit ist entscheidend. Ihr Friseur ist kein Ersatz für ein vertrauliches Gespräch mit dem Therapeuten.

Selfies im falschen Moment

Wer freut sich nicht über eine neue Frisur – ein schnelles Selfie ist da fast Pflicht. Ungeschickt wird es aber, wenn Sie während des Schneidens ständig das Smartphone zücken und dabei Kopf und Arme bewegen. Das erschwert die Arbeit enorm. Tipp: Warten Sie ab, bis Sie fertig gestylt sind. Ihr Friseur unterstützt Sie bestimmt gern beim perfekten Foto – oft sogar mit der Profi-Beleuchtung direkt am Platz.