
Nutzen Sie Bronzer und Contouring beim Schminken? Oder fragen Sie sich manchmal, welches Produkt wofür gedacht ist? Auf den ersten Blick erscheinen beide sehr ähnlich – meist in braunen Nuancen, oft in vergleichbaren Texturen.
Was unterscheidet Bronzer und Contour wirklich?
Bronzer – oder wie wir es auf Deutsch gern nennen: Sonnenpuder – hat schon lange seinen festen Platz im Kosmetikregal. Wer sich gern schminkt, weiß: Der Bronzer schenkt Gesicht und Dekolleté eine warme, sommerliche Frische. Contouring dagegen ist für viele noch etwas ungewohnt, obwohl diese Schminktechnik seit einigen Jahren auch in Deutschland sehr beliebt ist. Sie wirkt komplizierter, lohnt sich aber für alle, die gerne mit Gesichtsformen spielen möchten. Hier ein praxisnaher Vergleich:

1. Bronzer – Sonnenpuder mit Sommer-Glow
Bronzer wärmt die Haut optisch und sorgt für einen frischen, sonnigen Glow – als kämen Sie gerade von einem Spaziergang am Stadtpark Rheinauhafen. Die Produkte haben fast immer einen warmen, leicht goldigen Unterton und enthalten manchmal feine Schimmerpartikel. Am besten tragen Sie Bronzer großzügig auf die Natur-Highlights des Gesichts auf, also Wangenknochen, Schläfen, Nasenspitze, Haaransatz und Schlüsselbeine – dort, wo die Sonne Ihr Gesicht am ehesten küsst.

2. Contour – für präzise Konturen und Schatten
Wie der Name schon sagt, hilft Contouring dabei, dem Gesicht klare Konturen und optisch mehr Tiefe zu verleihen. Typisch für Contouring-Produkte ist ein kühler, aschiger Grundton – denn Sie wollen die natürlichen Schatten nachahmen, nicht wärmen! Gezielt platziert (etwa unter dem Wangenknochen, entlang der Kieferlinie oder an den Seiten der Nase) kann Contour kleine Wunder wirken: Plötzlich wirkt das Gesicht markanter, Wangenknochen treten hervor, Unschärfen werden kaschiert. Hier zählt Präzision statt großflächigem Auftragen!
So kombinieren Sie Bronzer und Contour richtig

Sie können Bronzer und Contouring natürlich auch separat nutzen. Aber gemeinsam entfalten sie eine beeindruckende Wirkung: Die Konturen wirken definierter, das Gesicht bekommt Tiefe – ohne überschminkt zu wirken.
- Starten Sie mit Contour: Tragen Sie sie an den gewünschten Stellen auf und verblenden Sie die Übergänge sorgfältig – am besten mit einem Pinsel, Schwamm oder den Fingerspitzen.
- Zum richtigen Platzieren hilft ein einfacher Trick: Ziehen Sie die Wangen ein, so sehen Sie auf Anhieb, wo der Schatten natürlicherweise hinfallen würde.
- Achten Sie darauf, den Contour-Bereich nicht zu weit Richtung Mundwinkel zu ziehen, sonst wird das Gesicht schnell zu hart.
- Wenn alles gut verblendet ist, kommt der Bronzer – zum leichten Aufwärmen der Teint-Highlights.
Übrigens: Die neuen cremigen Sticks von Marken wie Catrice, Artdeco oder L’Oréal machen das Auftragen wirklich einfach und angenehm.
Kommt Contour vor oder nach der Foundation?
Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Wer Contouring vor der Foundation nutzt, erhält meist ein natürlicheres Ergebnis, da die Konturen sanft durchscheinen. Wer lieber hinterher konturiert, sieht das Resultat sofort und kann gezielt nachbessern. Beim Bronzer empfehle ich, ihn auf die fertige Base zu setzen.
Kann ich Contour als Bronzer verwenden – und umgekehrt?
Theoretisch schon, praktisch machen Sie sich das Leben einfacher, wenn Sie beiden Produkten ihren eigenen Job lassen. Ist Ihr Contour-Ton aber nicht zu kalt, verleihen Sie dem Gesicht auch damit einen Hauch Frische. Umgekehrt gilt: Ein matter Bronzer in neutraler Nuance kann auch die Konturen leicht herausarbeiten. Kein Grund zur Panik, falls im Kulturbeutel mal nur ein Produkt griffbereit ist!
