Hinter Muskeln und harten Workouts eines der bekanntesten Fitness-Influencer Spaniens steckt ein sensibler Mann, der über Ängste und Emotionen ganz offen spricht – und dem Tränen nicht fremd sind.
04.08.2025 – 17:53 Aktualisiert: 04.08.2025 – 17:53
Marc Romera steht als Trainer nicht für Lautstärke oder Drill. Sein Ansatz ist ruhig, menschenorientiert und geht weit über das bloße Formen von Muskeln hinaus. Im Zentrum seiner Arbeit stehen Selbsterkenntnis und echte Begegnung mit sich selbst. Als Gründer von Elite Fitness und Wegbereiter im Bereich Fitness und Mental Health, sprach Romera im Podcast „La Hoguera“ von Víctor Téllez über das, was ihn wirklich antreibt: Die Kraft, die im Schmerz steckt, mentale Gesundheit und warum unser Leben mehr Tiefe braucht.
Romera bricht mit dem klassischen Bild eines stoischen Coaches. Statt Kaltschnäuzigkeit zeigt er Gefühl, teilt persönliche Geschichten – und weint auch mal auf offener Bühne. Seine Botschaft: Nur, wer das Dunkel kennt, kann echte Stärke entwickeln. „Man sollte Angst annehmen – nicht vor ihr davonlaufen“, sagt er und macht deutlich, dass auch Schmerz ein Türöffner für Veränderungen ist.
„Ich will nicht, dass Menschen einfach nur leiden“, betont Romera. „Training soll Menschen innerlich berühren.“ Er ist überzeugt: Wir leben im Alltag oft wie betäubt – Routinen nehmen uns die Verbindung zu dem, was im Leben eigentlich zählt. Wer aber beim Sport zu sich findet, kann sein ganzes Leben anders sehen. Nicht der perfekte Körper zählt, sondern ein freier, klarer Geist.
Wirklicher Wandel beginnt tief im Inneren. Für Marc bedeutet echte Gesundheit weit mehr als nur Ernährung oder Krafttraining. Es geht darum, alte Wunden zu heilen, sich mit der eigenen Geschichte auszusöhnen und das emotionale Wohlbefinden nicht mehr zu vernachlässigen. „Menschen, die alles schätzen, sind oft die, die alles verloren haben“, meint er. Deshalb sieht er im Training vor allem eine Chance zur Selbsterkenntnis – nicht als Zwang, sondern als Geschenk.
Romera spricht auch über das Thema Langlebigkeit, das in Deutschland 2025 viele beschäftigt. Für ihn geht es nicht darum, einfach möglichst lange zu leben, sondern jede Lebensminute mit Sinn zu füllen. Sein größter Wunsch: Die Zeit mit geliebten Menschen bewusst zu genießen. Diese Haltung macht ihn nahbar und berührt viele, denen Verlustängste nur allzu vertraut sind.
Sein eigener Weg ist geprägt von emotionaler Überwindung. Als Kind fühlte er sich unsichtbar – erst später half ihm das Wissen über den eigenen Körper, selbstbewusst zu werden. Heute weiß er: Es geht nicht um Leistung oder Wissen, sondern um authentische Hilfe von Herz zu Herz. „Mein Ziel ist heute nicht mehr, möglichst viel über Hormone zu erzählen. Es geht darum, ehrlich zu sich selbst zu stehen“, sagt Romera und strahlt eine Gelassenheit aus, die motiviert.
Marc Romera steht als Trainer nicht für Lautstärke oder Drill. Sein Ansatz ist ruhig, menschenorientiert und geht weit über das bloße Formen von Muskeln hinaus. Im Zentrum seiner Arbeit stehen Selbsterkenntnis und echte Begegnung mit sich selbst. Als Gründer von Elite Fitness und Wegbereiter im Bereich Fitness und Mental Health, sprach Romera im Podcast „La Hoguera“ von Víctor Téllez über das, was ihn wirklich antreibt: Die Kraft, die im Schmerz steckt, mentale Gesundheit und warum unser Leben mehr Tiefe braucht.
Was können Sie mitnehmen?
- Lassen Sie beim Sport auch mal Ihre Gefühle zu – Wachstum fängt im Inneren an.
- Sie müssen nicht immer stark sein. Echtes Training bedeutet, sich mit allen Facetten zu akzeptieren.
- Sport kann helfen, alten Ballast loszulassen und sich selbst ehrlich zu begegnen.
Gerade in deutschen Großstädten wie Berlin, München oder Hamburg, wo das Leben oft auf Leistung getrimmt ist, tut ein Perspektivwechsel gut. Romeras Ansatz erinnert daran, dass Fitness mehr ist als Sixpack und Kaloriendefizit – sondern auch eine Reise zur eigenen Mitte.