Er räumt mit den größten Mythen rund ums Metabolismus-Boosting auf
03.08.2025 – 10:35 Aktualisiert: 03.08.2025 – 10:35
Sicher kennen Sie das Thema: Wie kann ich meinen Stoffwechsel beschleunigen? Der britische Genetiker Giles Yeo bringt es nüchtern auf den Punkt: Magische Abkürzungen gibt es nicht. Im Podcast „On Purpose“ nimmt der renommierte Forscher mehrere hartnäckige Mythen rund um unsere Kalorienverbrennung auseinander – und überrascht mit einer ehrlichen Erkenntnis: „Am einfachsten erhöht man den Stoffwechsel, wenn man Gewicht zunimmt.“ Doch, und das betont Yeo klar, „das kann und darf nicht unser Ziel sein.“
Yeo, einer der profiliertesten Fachleute für die Genetik der Fettleibigkeit, setzt gern auf klare Vergleiche. „Stellen Sie sich vor: Ein Mini Cooper verbraucht immer weniger Benzin als ein großer SUV.“ So ist es auch beim Menschen: Je mehr Körpermasse, desto höher der Kalorienverbrauch – sogar im Ruhezustand. Doch jeder zusätzliche Kilo Körperfett bringt eben nicht nur Vorteile, sondern auch Risiken mit sich.
Abnehmen bremst den Stoffwechsel – darum ist das kein Fehler in Ihrem System
Was viele unterschätzen: Wer abnimmt, verbraucht weniger. Yeo erläutert: „Beim Gewichtsverlust sinkt auch der Grundumsatz, der Körper passt sich an.“ Das ist einer der Gründe, warum sich viele nach einer Diät „wie ausgebremst“ fühlen. Das Gewicht kommt oft schneller zurück, als uns lieb ist – ein bekanntes Phänomen unter dem Begriff „Jo-Jo-Effekt“.
Keine Wundermittel auf dem Teller: Muskelkraft schlägt Stoffwechsel-Mythen
Die Hoffnung, mit bestimmten Speisen – ob Chili, Kaffee oder exotischen Trends – dem Stoffwechsel Beine zu machen, hält Yeo für Wunschdenken: „Lebensmittel alleine tun das nicht.“ Echt sinnvoll ist dagegen Bewegung. Sportliche Aktivität erhöht den Verbrauch – und das, wie neueste Studien aus Berlin oder Hamburg beweisen, sogar noch Stunden nach dem Training.
Ein Schlüssel liegt in Ihrer Körperzusammensetzung: „Muskelmasse verbrennt mehr als Fettgewebe“, erklärt Yeo. Zwei Menschen mit gleichem Gewicht können also trotzdem verschieden viele Kalorien im Alltag benötigen, abhängig davon, wie viel Muskelanteil sie haben. Mein Rat: Konzentrieren Sie sich im Fitnessstudio oder im Alltag gezielt auf Muskulatur – das lohnt sich weitaus mehr als ein flatternder Jo-Jo-Effekt durch Crash-Diäten.
Gene entscheiden – aber Sie bleiben nicht machtlos
Natürlich, und das räumt Yeo offen ein: Wir haben unterschiedliche genetische Grundlagen. Ihr angeborener Grundumsatz bleibt weitgehend konstant, bis das Alter ihn auf natürliche Weise verändert. Doch Sie können einen biologisch langsameren Stoffwechsel immer mit Bewegung und Muskelaufbau kompensieren. Wer zum Beispiel öfter in den zahlreichen Fitnessstudios in München oder Düsseldorf trainiert, wird den Unterschied rasch merken!
Kurz gesagt: Wundermittel und Trendkuren führen nicht dauerhaft zum Ziel. Viel wichtiger ist es, zu verstehen, wie Ihr Körper funktioniert – und daraus praktische Schritte abzuleiten. Setzen Sie auf regelmäßige Bewegung, Muskelaufbau und einen entspannten Umgang mit Ihrem eigenen Körper. Ja, Gewichtszunahme erhöht den Stoffwechsel – aber auf dieses „Erfolgserlebnis“ können Sie getrost verzichten.
Solide, alltagsnahe Strategien sind auch 2025 noch das, worauf es wirklich ankommt. Überlassen Sie das Märchenerzählen ruhig anderen – Ihr Körper merkt ohnehin am besten, was funktioniert und was nicht.