Nivea testet Nachfüllstationen für Kosmetik im Geschäft, um Plastikmüll zu reduzieren

Der deutsche Kosmetikriese Beiersdorf – Mutter von Nivea – startet Selbstbedienungskioske im Einzelhandel. Kunden können ihre leeren Verpackungen direkt vor Ort mit Duschgel wiederbefüllen und so aktiv Plastik sparen.

Der deutsche Kosmetikhersteller Beiersdorf – bekannt durch Marken wie Nivea, Hansaplast und Eucerin – setzt ein deutliches Zeichen für nachhaltigen Konsum. Im Jahr 2025 bringt das Hamburger Unternehmen innovative Selbstbedienungskioske in den deutschen Handel: Dort können Sie Ihre leeren Nivea-Flaschen direkt vor Ort bequem neu befüllen – und aktiv zur Vermeidung von Plastikmüll beitragen.

Nachfüllen statt wegwerfen – das neue Konzept macht Nivea-Produkte noch nachhaltiger.
Foto: Beiersdorf

Das Prinzip: Drei Mal nachfüllen, dann recyceln

Das System ist einfach und intelligent: Sie nehmen eine leere, speziell gekennzeichnete Nivea-Plastikflasche am Kiosk und wählen zwischen zwei Klassikern – Creme Soft oder Creme Sensitive Duschgel. Nach dem Befüllen erhalten Sie einen Barcode-Aufkleber für Ihre Flasche. Der Clou: Jedes Gefäß kann maximal dreimal wieder aufgefüllt werden. Dann fordert das System Sie zur Abgabe der gebrauchten Verpackung an der Kasse auf – für die Entsorgung im hochwertigen Recycling. Als Belohnung gibt’s eine neue Flasche samt Erstbefüllung gratis.

Warum nur drei Befüllungen? Hygiene und Recycling im Fokus

Beiersdorf verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Die bisherige „Wegwerfmentalität“ in Richtung Kreislaufwirtschaft zu verändern und trotzdem hohe Hygienestandards zu wahren. Im Rahmen der Pilotphase wird exakt erfasst, wie sich die Kunststoffverpackungen nach mehreren Nutzungen verhalten. So kann künftig die maximale Nachfüllzahl sachgerecht angepasst werden – immer mit Blick auf saubere, sichere Kosmetikprodukte.

DM als Partner für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Für den Testlauf arbeitet Beiersdorf mit der Drogeriemarktkette DM zusammen, die schon häufiger durch regionale Nachhaltigkeitsprojekte aufgefallen ist. Erste Standorte in Hamburg und München sind bereits am Start. Sollte das Konzept erfolgreich sein, könnten deutschlandweit Nachfüllstationen für weitere Nivea-Produkte entstehen – ein praktischer Alltagsschritt gegen Einwegplastik.

Warum das neue System wichtig ist: Plastik als globale Herausforderung

Kunststoffverpackungen begleiten unseren Alltag, vom Duschgel bis zur Zahnpasta. Doch die traurige Realität: Ein Großteil landet nach einmaligem Gebrauch im Müll und wird in Deutschland zwar gesammelt, aber noch immer nicht überall wiederverwertet. Die Folgen sind längst sichtbar – vermüllte Städte, Mikroplastik im Rhein, gefährdete Nordseevögel.

  • Weltweit entstehen jährlich über 300 Millionen Tonnen Plastikabfälle – Tendenz steigend.
  • Plastik im Meer bedroht nicht nur Fische, sondern gelangt auch über die Nahrungskette zu uns.
  • In Zukunft müssen innovative Lösungen wie die Nivea-Nachfüllstationen Alltag werden.

Praktische Tipps: So profitieren Sie vom Nivea-Nachfüllsystem

  • Behalten Sie nach dem Kauf Ihre Nivea-Flasche und besuchen Sie teilnehmende DM-Märkte.
  • Nach der dritten Befüllung: Flasche an der Kasse zurückgeben und Belohnung sichern.
  • Wählen Sie bewusst wiederbefüllbare Verpackungen – Ihr Beitrag zum Umweltschutz zählt.

Ein Schritt in eine nachhaltigere 2025 – mit lokalem Einfluss

Natürlich ist die Nachfüllstation nur ein Anfang. Doch jeder kleine Fortschritt zählt. Vielleicht kommt Ihre Lieblings-Nivea-Lotion schon bald ganz ohne Einwegplastik aus – und Sie selbst zeigen im Freundeskreis, wie einfach Nachhaltigkeit im Alltag geht. Wie wäre es mit einem gemeinsamen „Nachfüll-Event“ nach dem Bummeln durch die Hamburger Mönckebergstraße?

Fazit: Beiersdorf bringt mit diesem Pilotprojekt echten Mehrwert in Ihren Alltag – für frische Haut und eine sauberere Umwelt. Nachhaltigkeit wird nicht kompliziert, sondern Teil Ihrer täglichen Routine.