Die Daten wurden von der Xtend-Kamera des japanischen XRISM-Satelliten gesammelt, die mit ihrem Sichtfeld von 38,5 Bogenminuten ein enormes Gebiet des Himmels abdeckt. Der Aufnahmedaten zeigt ein Quadrat von etwa 3 Millionen Kilometern um 3I/ATLAS, einschließlich einer schwachen Röntgenhülle, die sich über circa 400.000 Kilometer erstreckt.
Bislang wurde dieses Objekt nur im ultravioletten, sichtbaren, infraroten, submillimeter und Radiowellenbereich beobachtet, sodass dies das erste „Röntgenfenster“ ist, das sich darauf öffnete.
Der XRISM beobachtete das Ziel zwischen dem 26. und 28. November 2025, mit einer Gesamtexpositionszeit von etwa 17 Stunden. Während dieser Zeit wurde die Bahn des Satelliten vierzehnmal korrigiert, um sicherzustellen, dass das Objekt im Zentrum des Sichtfelds der Xtend-Kamera blieb.
Laut den Daten stammt das Röntgenlicht aus dem Gasstrahl von 3I/ATLAS, welcher mit geladenen Partikeln aus der Sonne, bekannt als Sonnenwind, kollidiert. Dieser Prozess, bekannt als Wechselwirkung von Ladungen, führt zur Erzeugung von Röntgenphotonen. Auch charakteristische Linien von Kohlenstoff-, Stickstoff- und Sauerstoffionen erscheinen im Spektrum, was das Bild weiter verstärkt.
Dies stellt die erste Röntgendetektion eines interstellaren Objekts dar und könnte lediglich der Anfang sein, da Forscher bereits untersuchen, ob das Signal über die „gewöhnliche“ Wechselwirkung zwischen Sonnenwind und Kometen hinaus etwas Ungewöhnliches verbirgt.
Quelle: Avi Loeb, Bild: JAXA











