Die Entdeckung eines ungewöhnlichen lemonförmigen Planeten

WASHINGTON: Wissenschaftler sind von der Entdeckung eines planetarischen Körpers in Form einer Zitrone überrascht, der als Herausforderung für das bestehende Wissen über die Planetenbildung gilt. Dieser planetengroße Gasriese, der die Bezeichnung PSR J2322-2650b trägt, wurde mit dem James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) der National Aeronautics and Space Administration (NASA) entdeckt.

Der Planet weist physikalische Merkmale und eine Atmosphäre auf, die zuvor noch nie dokumentiert wurden. Forscher berichten, dass die exotische Atmosphäre des Gasriesen reich an Kohlenstoff und Helium ist und dass sich über der Atmosphäre eine Schicht aus Rußwolken bildet. Es wird angenommen, dass der Kohlenstoff im Planetenkern zu Diamanten kondensiert.

PSR J2322-2650b umkreist nicht einen gewöhnlichen Stern wie die Sonne, sondern einen Pulsar, eine ultra-dichte Neutronensternform, die den Kern eines toten Sterns darstellt. Dieser Pulsar befindet sich etwa 750 Lichtjahre von der Erde entfernt und strahlt gammastrahlende Energie und starke Gravitationskräfte aus, die den Planeten in eine lemonartige Form ziehen und dadurch extreme Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht erzeugen.

Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Temperaturen auf diesem Planeten tagsüber bis zu 2.030 Grad Celsius erreichen können und nachts auf bis zu minus 650 Grad Celsius fallen. Zudem vollzieht der Planet in nur 7,8 Stunden einen vollständigen Orbit.

Laut den Forschern bleibt die Zusammensetzung der Atmosphäre des Planeten, die hauptsächlich aus Kohlenstoffmolekülen besteht und keinerlei Sauerstoff oder Stickstoff enthält, durch keine der bekannten Theorien zur Planetenbildung erklärt. Dies macht PSR J2322-2650b zu einem der größten Rätsel in der Erforschung von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems bis zum heutigen Zeitpunkt.