Nasse Haare im Bett: Risiken für Ihre Kopfhaut und Haarstruktur, die oft unterschätzt werden
Mit feuchten Haaren ins Bett zu gehen klingt für viele nach Zeitersparnis – gerade im Sommer, wenn die Dusche oft zur abendlichen Routine gehört. Doch was im ersten Moment harmlos wirkt, kann laut der erfahrenen spanischen Krankenschwester Ana María Alcaraz unangenehme Folgen für Ihre Kopfhaut und Haarstruktur haben. Sie hat uns einen klaren Überblick gegeben, warum diese Gewohnheit Ihrer Haar- und allgemeinen Gesundheit schaden kann.
„Wer sich mit nassen Haaren schlafen legt, wacht nicht nur oft mit wirrem Haar auf“, sagt Alcaraz. „Viel gravierender ist, dass Sie Ihrer Kopfhaut schaden können.“ Was passiert dabei genau? Die von Feuchtigkeit durchtränkte Kissenhülle schafft perfekte Bedingungen für Pilze und Bakterien. Laut Alcaraz sind deshalb Juckreiz, Schuppen oder eine Dermatitis keine Seltenheit. Der Mix aus Wärme und Nässe ist, so die Expertin, eine Einladung an unerwünschte Keime.
Doch damit endet die Liste der Risiken nicht. „Nasses Haar ist empfindlicher“, führt sie aus. „Wenn das Haar stundenlang an Baumwollkissen reibt, fördert das Haarbruch, Frizz und Spliss.“ Wer ohnehin zu feinem Haar neigt oder oft färbt, sollte hier besonders achtsam sein.
Ein weiteres oft unterschätztes Problem ist unangenehmer Geruch auf der Kopfhaut – und das, obwohl man gerade frisch gewaschen ins Bett geht. Schuld daran ist die verbleibende Feuchtigkeit, die die Haarwurzeln schlecht belüftet. Hier fühlen sich Bakterien richtig wohl, und das macht sich schnell in Form eines muffigen Geruchs bemerkbar.
Auch außerhalb des „haarigen“ Bereichs kann diese Angewohnheit neue Probleme aufwerfen: „Kälte durch nasses Haar während der Nacht kann den Nacken verspannen und zu Kopfschmerzen führen“, warnt Alcaraz. Gerade bei den wechselhaften Temperaturen in München, Berlin oder Köln ist Ihr Immunsystem so gleich doppelt gefragt.
Wie Sie Ihr Haar richtig trocknen
Damit Sie keine Risiken eingehen, rät Ana María Alcaraz zu einfachen, aber effektiven Maßnahmen vor dem Schlafengehen. Drücken Sie erst überschüssiges Wasser mit einem Handtuch aus – nicht rubbeln, das rauht die Haarstruktur nur auf! Am besten nehmen Sie dafür ein weiches Mikrofaserhandtuch, wie es etwa auch Friseure in Hamburg oder Frankfurt gern nutzen.
Danach föhnen Sie Ihr Haar bei mittlerer bis niedriger Hitze, idealerweise mit 15–20 cm Abstand zur Kopfhaut. „Ein Trick für mehr Volumen: Föhnen Sie mit dem Kopf nach unten“, empfiehlt Alcaraz. So sparen Sie Zeit und bekommen im Handumdrehen mehr Fülle, ganz ohne Stylingprodukte.
- Claudia Vega, Apothekerin: „Gehen Sie nie mit trockenem Haar ins Schwimmbad oder Meer – Ihr Haar saugt sonst Salz und Chlor wie ein Schwamm auf.“
- Wie Honig Ihr Haar auf natürliche Weise mit Feuchtigkeit versorgt und stärkt – Praktische Anwendungstipps für zu Hause.
Gerade in den heißen Monaten ist es verständlich, abends bequem ins Bett zu wollen. Aber gönnen Sie Ihrem Haar die paar Minuten Extra-Pflege. Ihre Kopfhaut und Ihr Schlafgefühl werden es Ihnen danken.