Antarktis wird als der Kontinent der Zukunft betrachtet, und Bulgarien ist ein aktiver Teil dieser Entwicklung. Dies äußerte der Direktor des Nationalen Zentrums für Polarforschung (NZP) Prof. Hristo Pimpirev anlässlich des Internationalen Antarktistages an der Universität Sofia „Sv. Kliment Ohridski“. Er eröffnete die Festveranstaltung, die von der Vereinigung junger Polarwissenschaftler (APEK Bulgarien) organisiert wurde, wie von BTA berichtet.
Die Veranstaltung fand im „Eier“-Saal der Universität statt und versammelte Studierende, Schüler, Lehrer und Wissenschaftler, die sich über die aktuellen Forschungen und Aktivitäten der bulgarischen Polarexpeditionen informierten. „Mein Herz füllt sich, wenn ich diesen vollbesetzten Saal sehe“, bemerkte Prof. Pimpirev. Er betonte, dass „die jungen Menschen, die heute hier sind, diejenigen sein werden, die auf der bulgarischen Basis auf der Livingston-Insel arbeiten und leben werden“.
In seiner Ansprache charakterisierte Prof. Pimpirev die Antarktis als einen einzigartigen Kontinent, der frei von Bosheit, Grenzen, Pässen und Geld ist. Zudem lud er die Anwesenden zu der Buchpräsentation „Antarktis – Geschichte, Natur, die bulgarischen Polarforscher“ ein, die am 4. Dezember stattfinden wird. Das Buch wurde gemeinsam mit der Fotografin und Journalistin Iglika Trifonova verfasst.
„Es gibt keine Zukunft ohne Vergangenheit“, bemerkte Trifonova und wies darauf hin, dass die Leser in dem Buch die Geschichte der bulgarischen Polarmissionen sowie andere interessante Fakten kennenlernen werden.
Sie hob die Rolle der Vereinigung junger Forscher als internationales Netzwerk hervor, das „Türen zur Wissenschaft, internationalen Zusammenarbeit und zum Schutz der Antarktis öffnet“.
Während der Veranstaltung trugen auch die Hauptassistenten Dr. Ralitsa Sabeva, Dr. Asparuh Kamburov, Dr. Gergana Georgieva, Dr. Stefan Velew, Dr. Docho Dochev, Dr. Denitsa Apostolova, Dr. Snezhana Rusinova, Dr. Vesela Evtimova, Dr. Lyubomir Kenderov, Dr. Peter Sapundzhiev und Viktoria Petkova mit ihren Forschungen und Erfahrungen vom gefrorenen Kontinent bei. Zudem wurde der neue Dokumentarfilm „Expedition Antarktis“ von Zhivko Konstantinov vorgeführt.
Am 1. Dezember 1959 wurde in Washington ein Vertrag unterzeichnet, der darauf abzielt, die internationalen Beziehungen auf dem einzigen unbewohnten Kontinent der Erde – Antarktis – zu regeln. Ursprünglich wurde der sogenannte Antarktisvertrag von zwölf Ländern unterzeichnet, deren Wissenschaftler während des Internationalen Geophysischen Jahres (1957-1958) aktiv Forschungen auf dem Kontinent betrieben. Der Vertrag trat 1961 in Kraft und viele Länder, darunter auch Bulgarien, traten ihm seitdem bei.
Das antarktische Vertragsregime, das den Antarktisvertrag und verwandte Abkommen umfasst, erlaubt die Nutzung des Gebiets ausschließlich für friedliche Zwecke. Auf dem Kontinent können wissenschaftliche Forschungen frei durchgeführt werden, deren Ergebnisse zwischen den Ländern ausgetauscht werden. Militärische Aktivitäten und nukleare Tests sind verboten. Der Umweltschutz ist eine Verpflichtung der Vertragsparteien, und eine gute internationale Zusammenarbeit liegt im Interesse aller.











