Das Verhalten des interstellaren Kometen 3I/Atlas wird zunehmend eigenartig

Der Komet 3I/Atlas wird am 19. Dezember 2025 in der Nähe der Erde sein. Anlässlich dieses Ereignisses veröffentlichte Avi Loeb eine Zusammenstellung von 15 Anomalien, die seiner Meinung nach darauf hindeuten, dass es sich um etwas viel Komplexeres handelt als nur ein Stück schmutzigen Eises, das durch das Nichts fliegt.

Avi Loeb, ein Professor von Harvard sowie Astrophysiker und Suchender nach außerirdischen Zivilisationen, beschreibt immer wieder die Anomalien des Kometen 3I/Atlas. In seiner Veröffentlichung listet er insgesamt 15 ungewöhnliche Verhaltensweisen des Kometen auf, die seiner Ansicht nach darauf hindeuten könnten, dass der Komet tatsächlich ein außerirdisches Raumschiff sein könnte.

Es ist zu beachten, dass andere technologische Zivilisationen möglicherweise den natürlichen Körper als Grundlage genutzt haben, um darin technologische Geräte zu platzieren. Ob wir auf einen „Trojanischen Pferd“ stoßen, kann nur durch eine gründliche Untersuchung der Anomalien festgestellt werden, die den Kometen 3I/Atlas von bekannten Kometen unterscheiden – betont Loeb.

Diese Idee ist nicht neu. Sie wird seit Jahren nicht nur von Science-Fiction-Autoren, sondern auch von ernsthaften Wissenschaftlern diskutiert.

Die Transformation von Zivilisationen wie der unseren in interstellare, vielfache, planetarische Wesen erfordert erhebliche Mengen an Rohstoffen zum Bau von Fahrzeugen und Lebensräumen. Interplanetarische Trümmer, einschließlich Asteroiden und Kometen, könnten solche Rohstoffquellen darstellen, wie in einer wissenschaftlichen Arbeit aus dem Jahr 2011 zu lesen ist.

Avi Loeb erklärte, dass am 19. Dezember 2025 die Sonde 3I/Atlas im Perihel (dem Punkt der nächsten Annäherung zur Erde) sein wird. Daher sei es an der Zeit, eine Zusammenfassung aller Unregelmäßigkeiten der Sonde 3I/Atlas thematisch zu ordnen. Der Forscher teilte diese in mehrere Kategorien ein.

Geometrische Anomalien

  1. Präzise Trajektorie: Der Komet bewegt sich „gegen den Strom“ (rückwärts), seine Bahn ist jedoch fast perfekt mit einer Abweichung von nur 5 Grad an die Ebene des Sonnensystems (Ekliptik) angepasst. Das bedeutet, dass der Komet in der gleichen Ebene fliegt, in der die Planeten unseres Systems kreisen. Loeb schätzt die Wahrscheinlichkeit eines solchen „Zufalls“ auf lediglich 0,2 Prozent.
  2. Hinter der Sonne verborgen: Die Ankunftszeit des Kometen 3I/Atlas wurde so gewählt, dass die Sonde sich in Abständen von 29 und 54 Millionen Kilometer von Mars und Jupiter befindet, sodass sie während des Perihelions von der Erde aus nicht beobachtet werden kann.
  3. Idealer Standort Nähe Jupiter: Der Komet 3I/Atlas wird sich im Einflussbereich der Gravitation von Jupiter befinden, auch bekannt als die Hill-Zone, in der die Gravitation von Jupiter die Gezeitenkraft der Sonne überwindet. Innerhalb dieses Gravitationsradius überwiegt die Schwerkraft von Jupiter, was Satelliten mit niedriger Geschwindigkeit halten kann. Diese seltene Anomalie könnte beduten, dass 3I/Atlas plant, technologische Geräte an den Lagrange-Punkten Jupiters freizusetzen, wo der Treibstoffbedarf minimal ist.
  4. Verdächtiger Antischweif: Der Antischweif des Kometen 3I/Atlas vor dem Perihel muss die Form eines eng fokussierten Jets gehabt haben, der etwa zehnmal länger als breiter ist. Es ist schwer nachzuvollziehen, wie die Sublimation einer Eisdimension durch Sonnenlicht zu solch eng fokussierten Jets mit einer Reichweite von einer Million Kilometern führen könnte. Kein bekannter Komet hat je einen physikalischen Sonnenstrahl von dieser Länge gezeigt. Bei einem technologischen Objekt könnte der Partikelstrahl verwendet worden sein, um das Risiko durch den Sonnenwind zu mindern, der sonst mit einer relativen Geschwindigkeit von etwa 500 km/s auf die Oberfläche treffen und zehntausendmal mehr Energie pro Einheit Masse freisetzen würde als Sprengstoffe.
  5. Zur Sonne ausgerichtet: Bei großen Entfernungen war die Rotationsachse des Kometen 3I/Atlas zum Zeitpunkt seiner Einfahrt in das Sonnensystem mit dem gerichteten Sonnenlicht mit einer Genauigkeit von 8 Grad ausgerichtet. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt 0,5 Prozent.
  6. Genau gewählte Richtung: Die beobachtete Schwingung des Jets während des Perihelions im Richtung zur Sonne erfordert, dass die Basis des Jets sich innerhalb von 8 Grad von dem auf die Sonne zugekehrten Pol befindet, wobei die Wahrscheinlichkeit für ein derartiges Ereignis 0,5 Prozent beträgt.
  7. Unmöglich, jedoch vorhanden: Die Tatsache, dass ein eng fokussierter Strahl sowohl vor als auch nach dem Perihel als Antischweif auftaucht, hat eine geringe Wahrscheinlichkeit, zufällig aufzutauchen, die dem Quadrat von 0,5 Prozent oder 0,000025 entspricht.
  8. Geheimnisvoller Antrieb: Die Antischweifbasis ist sowohl vor als auch nach dem Perihel nur in Richtung Sonne gerichtet. Um dies zu ermöglichen, muss die Oberfläche des Kometen auf der Nachtseite über mehrere Monate gut isoliert sein. Natürlich würde Wärme durch den Körper eines natürlichen Kometen fließen, was die Erfüllung dieses Isolationsbedarfs erschwert.
  9. Nachdenkliche Geometrie: Die gravitative Abweichung von 3I/Atlas im Perihel beträgt 16 Grad, was genau doppelt so hoch ist wie der Öffnungswinkel des Antischweifs.
  10. Echogeräusch des „Wow!“: Der Komet kam aus einer Richtung am Himmel, die mit dem Ursprungsort des berühmten, unerklärten „Wow!“-Signals von 1977 übereinstimmt (mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,6 Prozent).

Zusammensetzungsanomalien

  1. Industrielle chemische Signatur: Die Gaswolke um den Kometen 3I/Atlas enthält deutlich mehr Nickel als Eisen, was typisch für industriell hergestellte Nickellegierungen ist, und das Verhältnis von Nickel zu Cyanid ist um Größenordnungen höher als bei Tausenden bekannter Kometen, einschließlich 2I/Borisov. Dies könnte auf einen technologischen Ursprung dieser Elemente hindeuten.
  2. Komet ohne Wasser: Der Gasstrahl um den Kometen 3I/Atlas enthält lediglich 4 Prozent Wasser im Verhältnis zur Masse, während Wasser das dominierende Element der bekannten Kometen im Sonnensystem darstellt.

Ungewöhnliche physikalische Eigenschaften

  1. Außergewöhnliche Masse und Geschwindigkeit: Der Kern von 3I/Atlas ist deutlich massereicher als 1I/Oumuamua und 2I/Borisov und bewegt sich gleichzeitig schneller als beide. Im interstellaren Raum könnte es nicht genügend Gesteinsmaterial geben, um einmal pro Jahrzehnt einen natürlichen Eisberg mit dieser Masse in den inneren Teil des Sonnensystems zu bringen. Das deutet darauf hin, dass 3I/Atlas das innere Sonnensystem als Ziel gewählt hat und nicht zufällig aus dem Reservoir interstellarer Eisberge stammt.
  2. Unnatürliche Lichtreflexion: Der Komet 3I/Atlas weist eine extrem negative Polarisation auf, die bei allen bekannten Kometen, einschließlich 2I/Borisov, bisher nicht beobachtet wurde. Diese außergewöhnliche Polarisation könnte mit seinem ungewöhnlichen Antischweif zusammenhängen.
  3. Blaue und helle Erscheinung: In der Nähe des Perihelions erhellte sich der Komet 3I/Atlas schneller als jeder andere bekannte Komet und war blauer als die Sonne.

Fazit

Unabhängig von der wahren Natur des Kometen 3I/Atlas ist mein Neujahrsvorsatz einfach. Am frühen Morgen des 19. Dezember 2025, während meines täglichen Joggens vor Sonnenaufgang, werde ich nach oben schauen, in Richtung 3I/Atlas – schließt Avi Loeb seinen Bericht.

Dies ist eine treffende Zusammenfassung. Der Komet 3I/Atlas muss nicht unbedingt ein Raumschiff von Außerirdischen sein, um außergewöhnlich zu sein. Selbst wenn er „nur“ ein gewöhnlicher Komet ist, bleibt er dennoch ein unschätzbares Geschenk für unsere Wissenschaft und unser Wissen. Wenn Sie also den Werdegang des Kometen 3I/Atlas verfolgen, ganz gleich, ob Sie auf Kontakt mit Außerirdischen hoffen oder sich nur für die Entdeckung des Universums begeistern, schauen Sie am Freitag in den Himmel und denken Sie einen Moment lang an unsere Reisende.