Das Bewusstsein wird mit Synchronisation im Beta-Gamma-Bereich sowie mit dem Konzept der „selbstorganisierenden Kritikalität“ assoziiert. In diesem Zustand arbeitet das Gehirn an der Grenze zu großen neuronalen „Lawinen“. Im Zustand der Anästhesie hingegen verschwindet dieses Gleichgewicht. Laut Keppler könnten die „Abstimmenden“ in den Mikrospalten der Kortexliegen, die aus etwa hundert Neuronen bestehen und in einer glutamatreichen Umgebung platziert sind.
Seinen Berechnungen zufolge könnten bestimmte Frequenzen des Nullpunkfeldes (ZPF) mit Glutamat resonieren und somit Kohärenzdomenen erschaffen. Diese könnten durch Energieniveaus geschützt werden, was die Quantenkohärenz selbst in einem warmen, lauten Gehirn stabilisieren könnte. Während der Kopplung könnten auch die Modi des ZPF angeregt werden und die Mikrowellenfelder innerhalb der Mikrospalten – durch die Modulation der Ionenkanäle – die Feuerrate der Neuronen feinabstimmen, wodurch das Gleichgewicht zwischen erregenden und hemmenden Signalen aufrechterhalten wird.
„Wenn das Modell korrekt ist, entsteht das Bewusstsein nicht nur durch elektrokemische Signale“, erklärt Keppler.
Die zu beantwortende Frage bleibt nun, ob diese Hypothese durch kortikale Experimente tatsächlich verifiziert werden kann.
Bild: Die resonante Wechselwirkung zwischen dem Gehirn und dem allgegenwärtigen Nullpunkfeld (ZPF) erzeugt synchronisierte Gehirnaktivität, die die charakteristischen Merkmale der selbstorganisierenden Kritikalität aufweist. Diese Aktivitätsmuster sind charakteristisch für bewusste Zustände. Quelle: Joachim Keppler











