Die Entdeckung eines Rekordlangen Gamma-Ausbruchs

Gamma-Ausbrüche gehören zu den bekanntesten und energetisch intensivsten Explosionen des Universums. Im Durchschnitt tritt täglich ein solcher Ausbruch auf. Das jüngste dieser Ereignisse jedoch stellte einen Rekord auf hinsichtlich seiner Dauer und sendete schwache Signale in Richtung Erde, wobei die Geschwindigkeit des Materiestrahls mindestens 99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit betrug.

Die Quelle dieses Ausbruchs befindet sich etwa 8 Milliarden Lichtjahre entfernt, in der Richtung des Sternbilds Schild (Scutum). Sie reicht aus einer extrem staubigen Galaxie, die das sichtbare Licht nahezu vollständig absorbierte. Daher war das detektierte Signal hauptsächlich im Infrarotbereich und im hochenergetischen Röntgenstrahlenbereich erkennbar.

Weltweit führende Teleskope, wie das Gemini-Teleskop (8,1 Meter), das VLT, das Keck-Teleskop und das Hubble-Weltraumteleskop, haben sich an den Beobachtungen beteiligt. Im Oktober kam dann das James-Webb-Teleskop hinzu, um das Phänomen weiter zu analysieren.

„Dies war der längste Gamma-Ausbruch, der je von der Menschheit beobachtet wurde“, erklärte Jonathan Carney, der Hauptautor der Studie.

Die genaue Ursache dieses extrem langen Gamma-Ausbruchs bleibt gegenwärtig noch unklar.

(Bild: Künstlerische Darstellung von GRB 250702B: Ein hochgeschwindigkeitlicher Materiestrahl wird aus einer extrem staubigen Galaxie ausgestoßen, Quelle: NOIRLab/NSF/AURA/M. Garlick)