Die Rolle des CO2 in der globalen Erwärmung

Die steigenden CO2-Werte in der Atmosphäre tragen zur verstärkten globalen Erwärmung bei. Obwohl die Gefahren des Klimawandels seit mehreren Jahrzehnten bekannt sind, nimmt die jährliche CO2-Emission durch fossile Brennstoffe weiterhin weltweit zu. Infolgedessen steigt der CO2-Gehalt in der Luft zunehmend schneller. Dies geht aus dem neuesten Bericht des Global Carbon Project hervor, einer internationalen Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, die Daten zur Emission von Treibhausgasen sammeln und analysieren.

Aktuelle CO2-Emissionen

Laut dem Global Carbon Budget 2025 wird die weltweite CO2-Emission um etwa 1 Prozent ansteigen. Der größte Emittent ist weiterhin China, selbst wenn man die Produktion für andere Länder berücksichtigt. Von den großen Ländern führen die Vereinigten Staaten bei den Emissionen pro Kopf, gefolgt von China. Der durchschnittliche Europäer produziert slightly mehr Emissionen als der durchschnittliche Weltbürger, während der durchschnittliche Amerikaner dreimal so viel emittiert. Entwicklungs- und Schwellenländer liegen oft deutlich unter dem globalen Durchschnitt. Die Kohle trägt am meisten zur CO2-Emission bei, gefolgt von Öl und Gas.

CO2-Konzentration in der Atmosphäre

Der Anstieg der Emissionen korreliert mit einer immer schnelleren Zunahme des CO2-Gehalt in der Luft. Seit 1960 hat sich der CO2-Gehalt auf Hawaii von 317 ppm auf aktuell 427 ppm erhöht, was einer Steigerung von 35 Prozent entspricht. In den 1960er Jahren lag der Anstieg bei durchschnittlich 0,9 ppm pro Jahr. Dieser Wert ist in den letzten zehn Jahren auf durchschnittlich 2,5 ppm jährlich gestiegen, und in den Jahren 2023 und 2024 wurden sogar Werte von über 3 ppm pro Jahr verzeichnet – mehr als dreimal so schnell wie in den 1960er Jahren.

Die Rolle der Natur bei der CO2-Reduktion

Die Natur dämpft den CO2-Anstieg, indem sie etwa die Hälfte der vom Menschen emittierten CO2-Emissionen wieder aus der Atmosphäre entfernt; 21 Prozent dieser Reduktion erfolgt durch terrestrische Aufnahmen, während 29 Prozent durch die Ozeane absorbiert werden. Die andere Hälfte sammelt sich jedoch in der Atmosphäre an. Neue Analysen zeigen, dass die Natur durch den Klimawandel zunehmend weniger CO2 absorbiert, was seit 1960 zu einem zusätzlichen Anstieg von acht ppm geführt hat.

Folgen des Klimawandels

Der Klimawandel vollzieht sich vor unseren Augen. Die Erderwärmung wird von zunehmend extremen Niederschlägen, Hitzewellen und Trockenperioden begleitet. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, muss die Emission von Treibhausgasen schnell gesenkt werden. Dies bedeutet, dass ein schneller Ausstieg aus fossilen Brennstoffen sowie die Bekämpfung der Abholzung notwendig ist, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Darüber hinaus ist es wichtig, die großflächige Viehzucht, Müllansammlungen und die Umstellung auf nachhaltige Reisproduktion anzugehen, um die Methanemissionen zu verringern.

Zukunftsperspektiven

Es ist erforderlich, einen Bruch mit der bisherigen Praxis herbeizuführen, um die Erwärmung innerhalb tragbarer Grenzen zu halten. Nach den derzeit umgesetzten Klima-Maßnahmen wird die globale Erwärmung bis 2100 voraussichtlich etwa drei Grad betragen, was eine zusätzliche Erwärmung von 1,7 Grad im Vergleich zur heutigen Temperatur bedeutet.

Die Daten zur Grafikerstellung in Bild 2 finden sich im KNMI GitLab. Die intensiven Regenfälle Ende November in Sri Lanka, Indonesien und Malaysia wurden durch den Klimawandel verstärkt, wie aktuelle Berichte zeigen.