Der Dezember-Vollmond, der umgangssprachlich als kalter Monat bezeichnet wird, wird in diesem Jahr besonders hell und groß am Himmel erscheinen. Dies geschieht, weil der Mond sich in einem Moment zeigt, in dem er der Erde am nächsten ist. „Der Mond bewegt sich in einer elliptischen Bahn um unseren Planeten, sodass er manchmal näher und manchmal weiter entfernt ist. Wenn er näher ist, erscheint er uns am Himmel größer,“ erläuterte Jiří Dušek, der Direktor der Sternwarte und des Planetariums in Brünn.
Optische Täuschung
Der Unterschied in der Erscheinung ist allerdings nicht sehr ausgeprägt. „Es ist, als würden wir eine zwanzig- und eine fünfzig-Kronen-Münze aus mehreren Metern Entfernung betrachten,“ fügte Dušek hinzu. Laut Experten spielt bei der Beobachtung eines größeren Mondes hauptsächlich die optische Täuschung eine entscheidende Rolle. Der menschliche Verstand vergleicht die Größe des Mondes mit fernen Objekten am Horizont, was den Eindruck erweckt, dass der Mond sehr groß ist. „Der Winkel des größten Vollmonds des Jahres ist lediglich etwa fünfzehn Prozent größer als der des kleinsten Vollmonds. Das entspricht der Dicke eines Zahnstochers, der mit ausgestrecktem Arm so weit wie möglich von den Augen gehalten wird,“ präzisierte der Astronom Petr Horálek vom Physikalischen Institut der Schlesischen Universität in Opava.
Vier aufeinanderfolgende Supervollmonde
Der Dezember-Supervollmond ist in diesem Jahr bereits der dritte in Folge. „Supervollmonde sind nicht besonders selten, normalerweise erscheinen drei bis vier in einem Jahr. Es ist jedoch ungewöhnlich, wenn drei hintereinander auftreten,“ berichtete die britische Rundfunkanstalt BBC. Im Oktober konnten die Menschen den sogenannten Jäger-Mond beobachten, im November folgte der Biber-Supervollmond. Und bereits im Januar steht der vierte Supervollmond an, der den Namen Wolf-Mond trägt.
Beobachtungsmöglichkeiten und Wetterbedingungen
Der Dezember-Mond erreicht in diesem Jahr am Donnerstag vor vier Uhr nachmittags den Vollmond und wird am Freitag nach halb neun morgens untergehen. Es wird ausreichend Zeit zum Beobachten vorhanden sein, jedoch könnte das Wetter eine Herausforderung darstellen. Laut der Vorhersage des Tschechischen Hydrometeorologischen Instituts wird es am Donnerstag größtenteils bewölkt sein, und am Abend ist in den meisten Regionen auch Regen zu erwarten.
Die größten Supervollmonde
- In der modernen Geschichte war der Vollmond am 14. November 2016 am nächsten zur Erde, und er näherte sich bis auf 356.509 Kilometer.
- Dieser Rekord wird am 25. November 2034 übertroffen, wenn der Mond nur 356.445 Kilometer entfernt sein wird.
Quelle: Sternwarte und Planetarium Brünn











