Die Überwachung städtischer Verkehrs- und Umweltdaten in Timișoara

Die Maßnahmen zur städtischen Überwachung, insbesondere die Überwachung und Aufzeichnung öffentlicher Bereiche, erreichen in Timișoara ein neues Niveau. Die Stadtverwaltung, geleitet von dem Präsidenten der USR, Dominic Fritz, der kürzlich die rumänische Staatsbürgerschaft erworben hat, veröffentlichte am 17. November 2025 eine Ausschreibung auf SEAP (Sistemul Electronic al Achizițiilor Publice), in der angegeben wird, dass ein Vertrag über die Beschaffung von Elementen (Sensoren) zur Überwachung des öffentlichen Verkehrs, des Straßenverkehrs und der Luftqualität in der Stadt Timișoara abgeschlossen werden soll. Diese Beschaffung erfolgt im Rahmen eines Projekts mit dem Titel „Szeged & Timișoara Data Space“.

Die zu erwerbenden Geräte sollen ein „intelligentes System zur Zählung von Passagieren, zur Überwachung des Straßenverkehrs und der Luftqualität auf Basis künstlicher Intelligenz“ bilden. Für diesen Einkauf stellt die Stadtverwaltung von Fritz ein geschätztes Budget von 651.675 Lei ohne Mehrwertsteuer bereit, was 788.526,8 Lei mit Mehrwertsteuer (160.923,8 Euro) entspricht. Der Vertrag ist in zwei Lose aufgeteilt. Das erste Los, das die Sensoren für die Überwachung des Straßenverkehrs und des öffentlichen Verkehrs in Timișoara betrifft, hat ein Budget von 217.618,6 Lei mit Mehrwertsteuer (43.523,7 Euro), während das zweite Los, das Sensoren zur Überwachung der Luftqualität umfasst, mit 570.908,3 Lei mit Mehrwertsteuer (116.511,9 Euro) veranschlagt ist. Laut der Teilnahmeanzeige organisiert die Stadtverwaltung von Timișoara ein vereinfachtes Ausschreibungsverfahren für den Vertragsabschluss, das am 15. Dezember 2025 unterzeichnet wird.

Ein Schritt in Richtung Ökologie

Aus dem Lastenheft, das Grundlage für dieses Verfahren ist, geht hervor, dass die Beschaffung Teil des Projekts „Szeged & Timișoara Data Space“ ist, das durch das Programm „Digitales Europa“ der Europäischen Kommission finanziert wird. Ziel ist die Schaffung eines intelligenten städtischen Datenraums, der „federiert und grenzüberschreitend“ ist und „die Mobilität, die Umweltüberwachung und die Bereitstellung städtischer digitaler Dienste gemäß dem europäischen Rahmen für intelligente Städte und den minimalen Interoperabilitätsmechanismen unterstützt“.

Das Projekt verfolgt auch das Ziel, „einen gemeinsamen Datenraum zwischen den Städten Szeged und Timișoara zu entwickeln, um die urbane Mobilität und die Überwachung der Luftqualität zu verbessern“. „Durch die Nutzung bestehender digitaler Plattformen beabsichtigt das Projekt, den öffentlichen Verkehr zu optimieren, den Verschmutzungsgrad zu senken und die informierte Entscheidungsfindung auf Basis konkreter Daten zu unterstützen“, heißt es weiterhin in den Vergabeunterlagen.

In demselben Dokument wird angegeben, dass in Szeged der Schwerpunkt auf dem Verkehrsmanagement liegt, wobei Verkehrssensoren und digitale Plattformen eingesetzt werden, um die Effizienz des öffentlichen Verkehrs zu steigern. In Timișoara konzentriert sich das Projekt auf die Überwachung der Luftqualität unter Verwendung von Sensornetzwerken zur Datensammlung und -analyse hinsichtlich der Verschmutzung.

Umfassende Überwachung aller Verkehrsträger

Somit wird bekannt gegeben, dass Timișoara ein umfangreiches Netzwerk von Sensoren zur Datensammlung über atmosphärische Schadstoffe implementieren wird. Dabei wird die bestehende digitale Infrastruktur über die Plattform data.primariatm.ro genutzt. Die lokale Verwaltung wird die Integration dieser Sensoren mit den öffentlichen Verkehrssystemen koordinieren, die essentielle Daten über die Auswirkungen der Mobilität auf die Luftqualität und den Verkehr generieren. Informationen werden in Echtzeit verarbeitet, was proaktive Maßnahmen wie die Optimierung des Verkehrsflusses und die Förderung umweltfreundlicher Transportmittel ermöglicht.

Konkret erklärt die Stadtverwaltung von Timișoara, dass der Gegenstand des Einkaufs die Bereitstellung von Sensoren zur Überwachung des öffentlichen Verkehrs und des Straßenverkehrs umfasst, die ein intelligentes System zur Zählung der Passagiere und zur Überwachung des Verkehrs in der Stadt bilden werden. Diese Sensoren werden Daten an ein intelligentes Zählsystem zur Überwachung des Straßenverkehrs in Timișoara übermitteln. Ferner wird das System auf einem modularen Prinzip basieren, wobei der Hauptbestandteil der „Messpunkt“ sein wird, der entweder ein öffentliches Verkehrsmittel oder ein Standort im öffentlichen Raum sein kann.

Architektur des Sensorsystems

Das System wird zunächst diesen „Messpunkt“ umfassen. Jeder solcher Messpunkt wird über eine leistungsstarke lokale Einheit verfügen, die Videoströme von Überwachungskameras analysiert, die in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an öffentlichen Standorten installiert sind. Zweitens wird das System eine Kapazität für die Videokameras umfassen. Eine einzige Verarbeitungseinheit wird in der Lage sein, in Echtzeit Daten von bis zu sechs Kameras zu verarbeiten.

Ein zentrales Element ist die zentrale Plattform. Alle Daten, die von den Messpunkten stammen, werden an eine einzigartige zentrale Softwareplattform gesendet. Eine solche Plattform kann gleichzeitig Dutzende oder sogar Hunderte von Überwachungsstellen verwalten, wie in den Vergabeunterlagen angegeben.

Sensorsystem mit Kameras in öffentlichen Verkehrsmitteln

In diesem Zusammenhang werden fünf Sensoren zur Überwachung des öffentlichen Verkehrs und drei Sensoren zur Überwachung des Straßenverkehrs beschafft. Die Sensoren für die Überwachung des öffentlichen Verkehrs werden jeweils über fünf Videokameras zur Zählung der Passagiere verfügen. Die Sensoren zur Überwachung des Straßenverkehrs werden jeweils über 12 Videokameras verfügen – vier für jede zentrale Einheit.

Zusätzlich wird ein Softwarepaket bereitgestellt. Ein Modul für den öffentlichen Verkehr, das die Passagiere beim Einsteigen und Aussteigen in Echtzeit zählt, wird auf künstlicher Intelligenz basieren und eine hohe Genauigkeit von mindestens 95 % aufweisen. Dieses Paket enthält außerdem eine Softwarekomponente, die auf dem Server installiert ist und die empfangenen Daten verarbeitet.

Das Modul zur Überwachung des Straßenverkehrs ist gemäß der Beschaffungsunterlagen „verantwortlich für die Zählung der multimodalen Verkehrsteilnehmer (PKW, LKW, Busse, Radfahrer, Fußgänger, E-Scooter)“. Die Zählung erfolgt basierend auf Verkehrsströmen und -richtungen und ermöglicht die Erkennung von Kfz-Kennzeichen. Die Verwaltung und Übertragung der Datenpakete an die zentrale Plattform erfolgt automatisch.