In Yilan, in Zusammenarbeit zwischen dem Akademischen Sinica und der CPC Corporation, wurde das erste tiefengeothermische Messbohrloch in Taiwan erfolgreich bis in eine Tiefe von fast 4000 Metern gebohrt. In den letzten Analysen berichtete das Team des Akademischen Sinica, dass sich am Bohrgrund eine Temperatur von nahezu 150 Grad Celsius nachweisen ließ, was das Vorhandensein einer aufsteigenden Wärmequelle im Untergrund bestätigt. Die tiefengeothermischen Ressourcen im nördlichen Yilan-Pebers bieten großes Entwicklungspotenzial und verdienen weitere Untersuchungen. Die Hoffnung ist, dass durch kollektive Anstrengungen aus Industrie, Regierung und Wissenschaft die tiefengeothermischen Entwicklungen zu einer neuen Kraft im Bereich der erneuerbaren Energien in Taiwan werden.
Der Hauptverantwortliche für das Projekt, Li Jiancheng, ein Forscher am Institut für Geowissenschaften des Akademischen Sinica, erläuterte, dass das Team, als die Bohrung bei etwa 3000 Metern eine Temperatur von weniger als 100 Grad Celsius erreichte, anfänglich besorgt war. Doch die Temperatur stieg rasch an, insbesondere ab einer Tiefe von 3500 Metern, wobei sich die Temperatur schätzungsweise um etwa 90 Grad Celsius pro Kilometer erhöhte. Schließlich wurde am Boden des Bohrlochs eine Temperatur von ca. 150 Grad Celsius gemessen, was auf eine eindeutige Wärmequelle hindeutet, die sich voraussichtlich nur „eine Wand entfernt“ befindet. Es wird angenommen, dass diese heiße Quelle bei 3000 Metern bereits Temperaturen erreichen könnte, die eine Entwicklung ermöglichen.
Das Akademische Sinica hat auch die Bohrdaten der CPC Corporation analysiert, die zeigen, dass die unteren Gesteinsschichten, konkret die West-Dorf- und Zentrale-Layer, gute geologische Bedingungen bieten und sich hervorragend für die Nutzung durch innovative, erdbebensichere Wasserfracking-Techniken eignen. Diese Technologien können die Wasserkanäle zur thermalen Energiegewinnung effektiv leiten und schaffen somit günstige Bedingungen für die Geothermieentwicklung.
Der am Akademischen Sinica tätige Sekretär des Zentrums für nachhaltige Wissenschaften, Chen Yuga, wies darauf hin, dass internationale Erfahrungen zeigen, dass es im Durchschnitt notwendig ist, 3 bis 5 Erbohrungen durchzuführen, um erfolgreich ein Geothermiekraftwerk in einem geothermischen Feld zu entwickeln. Die umfangreichen Ergebnisse dieses ersten tiefengeothermischen Messbohrlochs in Yilan bestätigen, dass dieses geothermische Potenzialgebiet weitere Testbohrungen wert ist, um die dreidimensionalen Muster des aufsteigenden Thermals zu erstellen, die als Grundlage für zukünftige Wärmegewinnungsprojekte und Planungsvorhaben dienen können.
Aktuell haben die Forschungsteams die Bohrung in Yilan vorübergehend in eine Überwachungsstation umgewandelt. Mithilfe von verteilten, laserbasierten Vibrationssensoren (Temperatur) wird die dynamische Charakteristik der unterirdischen Wärmequelle und die damit verbundenen geologischen Eigenschaften beobachtet. Es wird angestrebt, fortlaufend Erkundungsdaten zu sammeln, um in Zukunft präzise Lokalisierungen der Hochtemperaturgesteinsschichten, deren Verteilung sowie der Bewegungspfade der Wärmequelle durchführen zu können. Diese Informationen werden zur Bewertung der Effizienz traditioneller geothermischer Systeme oder verbesserter geothermischer Systeme (Enhanced Geothermal System, EGS) beitragen und als Referenz für die Entwicklung und Errichtung geothermischer Kraftwerke dienen.











