Ein Erdbeben der Stärke 5 auf der Richterskala hat heute Abend die Provinz Mendoza erschüttert, wie vom Nationalen Institut für Seismischen Schutz (INPRES) berichtet wurde. Der Erdstoß hatte sein Epizentrum in nur 10 Kilometern Tiefe und war in verschiedenen Gebieten von San Juan spürbar, besonders an der Provinzgrenze.
Den Angaben des INPRES zufolge ereignete sich das Ereignis genau um 20:28 Uhr am Dienstag und war 61 Kilometer nördlich von der Provinzhauptstadt Mendoza sowie 95 Kilometer südlich von San Juan lokalisiert. Des Weiteren wurde es 46 Kilometer südwestlich der Stadt Media Agua in San Juan registriert, wo das Phänomen ebenfalls Auswirkungen hatte.
Laut dem lokalen Medium El Sol beschrieben zahlreiche Bürger den Erlebnismoment als „stark“ und „lang“ in verschiedenen Stadtteilen von Groß-Mendoza. Sitio Andino berichtet, dass die geringe Tiefe des Ereignisses, das nur 10 Kilometer betrug, dazu beitrug, dass das Beben an der Oberfläche, insbesondere in hohen Gebäuden und städtischen Wohnanlagen, mit größerer Intensität wahrgenommen wurde.
Der Bericht der Behörde präzisierte, dass sich das Epizentrum zwischen den Departements Las Heras und Lavalle befand, was zu ausgeprägten Bewegungen führte.
Bedeutung der Notfallpläne
In solchen Situationen fordern die Behörden und Fachleute die Bedeutung eines familiären Notfallplans. Das INPRES empfiehlt Vorsicht und Vorbereitung, indem sichere Treffpunkte innerhalb und außerhalb des Haushalts festgelegt werden, grundlegende Erste-Hilfe-Techniken erlernt werden und bekannte Rollen zur Unterbrechung von Gas- oder Stromversorgung im Notfall vorhanden sind.
AlertAR-System
In der vergangenen Woche kündigte die nationale Regierung die Implementierung eines Frühwarnsystems für solche Phänomene an. Ziel ist es, einen Großteil der betroffenen Bevölkerung durch Telefonnachrichten zu erreichen, um möglichen Risiken zuvorzukommen.
Die Einführung von AlertAR wurde von der Casa Rosada angekündigt, wobei die ehemalige Ministerin für Sicherheit, Patricia Bullrich, betonte, dass die Initiative Ressourcen nutzen wird, die über die Nationale Kommunikationsbehörde (ENACOM) finanziert werden. Die Behörden erklärten, dass ein Fonds für universelle Dienste verwendet wird, um essentielle Technologien für Kommunikation und Notfallprävention zu finanzieren.
Das System nutzt eine vergleichbare Technologie wie die, die in Chile bei Erdbeben und in den Vereinigten Staaten für Warnungen vor Hurrikans eingesetzt wird, und implementiert Mechanismen für Geolokalisierung und hochreichende Messaging-Dienste. Die jetzt gewählte Senatorin wies darauf hin, dass die Bevölkerung bisher Informationen in Katastrophensituationen ausschließlich über traditionelle Medien erhielt, was die Möglichkeit einschränkte, präzise und schnelle Anweisungen an potenziell gefährdete Personen zu kommunizieren.
„Heute haben wir eine Katastrophe und müssen über die Medien informieren, aber wir geben den Menschen keine klaren Anweisungen und wissen nicht genau, wer davon betroffen sein könnte“, betonte sie in einer Pressekonferenz.
Funktionen des neuen Systems
Das neue System ermöglicht es, automatische Notfallnachrichten zu senden, die sich ausschließlich an die Personen in den geografischen Risikogebieten richten. Dies geschieht durch die Zusammenarbeit des Ministeriums für Sicherheit, der Innovationsabteilung, des ENACOM und Mobilfunkbetreibern.
Die Warnungen werden in Form von Popup-Nachrichten auf den Bildschirmen von Handys erscheinen, einschließlich gesperrter Geräte, und laut Bullrich in einigen Fällen sogar, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Der Inhalt der Nachricht kann Anweisungen zur Evakuierung, zum Schutz oder zur Rückkehr zu spezifischen Unterkünften je nach der konkreten Situation umfassen.
Die Implementierung von AlertAR erfordert keine zusätzlichen Apps oder Registrierungen der Nutzer. Das Ministerium für Sicherheit kündigte an, dass das System die gesamte mobile Bevölkerung im Land abdecken wird, mit der Erwartung, praktisch „99,9 % der Bevölkerung“ zu erreichen.











