Fußpilz loswerden: So verhindern und behandeln Sie Pilzinfektionen an Fuß und Nagel

Leiden Sie unter Fuß- oder Nagelpilz? Hier erfahren Sie praktische Methoden, wie Sie Pilzinfektionen dauerhaft loswerden und einen Rückfall vermeiden – inklusive Profi-Tipps für den Alltag.

Fußpilz ist lästig – und oft ein ungeliebter Dauergast. Trotzdem gibt es Wege, den Pilz wirksam zu bekämpfen und ihm vorzubeugen. Was wirklich hilft? Die erfahrene Berliner Fußpflegerin Irini Mouratidou kennt die Antworten und teilt ihre besten Strategien für gesunde Füße im Alltag 2025.

Hand aufs Herz: Fast jeder Erwachsene in Deutschland begegnet irgendwann dem Thema Fußpilz. Es ist alles andere als selten – und zum Glück kein Schicksal, dem man hilflos ausgeliefert ist. Im Gegenteil: Mit ein paar Alltagsanpassungen lässt sich schon viel erreichen.

Warum bekommt man Fußpilz überhaupt?

Ob im Fitnessstudio, in der Sauna oder in den feuchten Turnschuhen nach einem Spaziergang durch den Tiergarten – Fußpilzsporen fühlen sich überall dort wohl, wo’s warm und schweißig ist. Entscheidend ist aber, wie Sie mit Ihren Füßen, Socken und Schuhen umgehen. „Es hat viel mit Gewohnheiten zu tun“, sagt Mouratidou.

So beugen Sie Fußpilz effektiv vor

  • Füße atmen lassen: Tragen Sie möglichst luftige Schuhe – vor allem Birkenstocks oder offene Modelle made in Germany haben sich bewährt.
  • Das richtige Strumpfmaterial: Vermeiden Sie Synthetik. Noch besser: Greifen Sie zu Socken aus Wolle oder Bambusfasern. Beide Stoffe nehmen Feuchtigkeit nicht wie ein Schwamm auf, sondern leiten sie von der Haut weg.
  • Wechseln Sie Socken öfter: Besonders, wenn Sie zu feuchten Füßen neigen: Ein Ersatzpaar für das Büro dabei zu haben, ist ein einfacher, aber wirksamer Trick.
  • Schuhe regelmäßig wechseln: „Tragen Sie morgens und nachmittags nicht dasselbe Paar“, empfiehlt Mouratidou. Lassen Sie Ihre Lieblingsschuhe mindestens einen Tag trocknen, bevor Sie wieder hineinschlüpfen.
  • Strümpfe auf links waschen: So entfernen Sie Hautschüppchen und eventuell Pilzsporen gründlicher.
  • Finger weg von Nylonstrümpfen: Sie begünstigen ein feuchtwarmes Klima – der perfekte Nährboden für Pilze.

Was tun bei Fuß- oder Nagelpilz? Das raten Profis

Ist der Fußpilz erst mal da, heißt es: schnell und gezielt handeln. Denn trockene, rissige Haut macht es den Pilzsporen besonders leicht, sich auszubreiten.

Fußpflege ist das A und O: Pilze leben von abgestorbener Haut – also entfernen Sie regelmäßig Hornhaut und pflegen Sie Ihre Füße cremig-weich. Ein gutes Fußpeeling oder eine rückfettende Creme aus Ihrer lokalen Apotheke (z.B. von GEHWOL oder Scholl) wirken dabei Wunder.

Für unkomplizierte Fälle greifen Sie zu pilzabtötenden Cremes oder Gels aus der Apotheke. Bei disziplinierter Anwendung sind erste Besserungen oft in zwei Wochen spürbar.

Nagelpilz ist aber ein anderes Kaliber. Hier hilft keine „Schnelllösung“: Die Behandlung ist langwierig und erfordert professionelle Unterstützung. „Gehen Sie unbedingt zu einer medizinischen Fußpflege oder Podologiepraxis. Die Experten entfernen so viel befallene Nagelmasse wie möglich und beraten Sie zur passenden Therapie“, rät Mouratidou. Selbst ans Schleifen der Nägel sollten Sie sich keinesfalls wagen – die Verletzungsgefahr ist zu groß.

Hygieneregeln: Das sollten Sie unbedingt beachten

  • Niemals Fußfeilen oder Handtücher gemeinsam benutzen! Ob im Familienbad oder nach dem Sport im Holmes Place am Potsdamer Platz – jeder sollte eigene Utensilien verwenden.
  • Bedenken Sie: Pilzsporen sind ansteckend. Waschen Sie Füße und Werkzeuge regelmäßig bei mindestens 60 Grad.

Fun Fact zum Schluss: „Wenn in einer Familie alle dieselbe Fußfeile benutzen, frage ich gerne mit einem Augenzwinkern, ob Sie sich auch die Zahnbürste teilen“, scherzt Mouratidou.

Mit etwas Routine, regionalen Produkten aus Ihrer Apotheke und Aufmerksamkeit für Ihre alltäglichen Gewohnheiten halten Sie Ihre Füße garantiert pilzfrei – und Berliner Sommertage können kommen.