Nach den faszinierenden Polarlichtern im November setzt sich das himmlische Spektakel im Dezember fort. Der Nachthimmel in diesem Monat ist reich an astronomischen Phänomenen: von den frühen Planetenbeobachtungen über einen strahlenden Supervollmond bis hin zu einem der besten Meteorströme des Jahres 2025, was viele Astronomen als Höhepunkt der Beobachtungsmöglichkeiten ansehen. Später im Monat wird der eindrucksvolle Jupiter das Jahr 2025 mit einem strahlenden Auftritt abschließen und einen Vorgeschmack auf das kommende Jahr 2026 geben.
Hier sind die neun besten astronomischen Ereignisse, die Sie diesen Monat beobachten sollten. Die meisten sind mit bloßem Auge sichtbar, und alle sind unter dunklem Himmel am besten zu beobachten.
Supervollmond – 4. Dezember
Der letzte Vollmond des Jahres ist zugleich ein Supervollmond. Dies geschieht, wenn die Vollmondphase des Mondes mit seinem nächstgelegenen Punkt zur Erde, dem Perigäum, zusammenfällt. Zu diesem Zeitpunkt kann der Mond bis zu 14 Prozent größer und 30 Prozent heller erscheinen als an seinem weitesten Punkt, dem Apogäum.
Merkur erreicht größte Elongation – 7. Dezember
Merkur entfernt sich selten weit von der Helligkeit der Sonne, aber am 7. Dezember erreicht er seine größte Elongation (etwa 21° von der Sonne) – das größte sichtbare Trennungsmaß zur Sonne. Dies ist die beste Zeit, um den „schnellen Planeten“ ohne das blendende Licht der Sonne zu beobachten. Suchen Sie ihn etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang am Morgen des 7. Dezembers, wenn er über dem östlichen Horizont mit Venus in Sichtweite aufgeht.
Meteorstrom der Geminiden – 13.–14. Dezember
Erwarten Sie zwischen dem 13. und 14. Dezember ein reichliches himmlisches Spektakel während des Höhepunkts der Geminiden. Historisch gesehen handelt es sich um einen der produktivsten und verlässlichsten jährlichen Meteorströme, der unter idealen Bedingungen 60 bis 120 Meteoriten pro Stunde produziert. Die Bedingungen in diesem Jahr sind außergewöhnlich günstig.
Der Strom wird etwa um 22 Uhr sichtbar; während des Höhepunkts wird das abnehmende Mondlicht, das etwa 30 Prozent Scheinen hat, erst gegen 2 Uhr in der Nacht aufgehen. Unter einem klaren und dunklen Himmel können Astronomie-Enthusiasten stundenlang ununterbrochen Meteoriten beobachten. Halten Sie Ausschau nach gelb gefärbten Meteoriten und besonders hellen Blitzen, bekannt als Feuerkugeln, die überall am Himmel erscheinen können.
Optimale Beobachtung der Orionnebel – 15. Dezember
Der Dezember ist die ideale Zeit, um den beeindruckenden Orionnebel zu beobachten. Diese Sterntbildung, auch bekannt als Messier 42, gehört zu den lichtschwächsten Objekten, die mit bloßem Auge sichtbar sind. Ein Teleskop schärft die charakteristischen Merkmale des Nebels, einschließlich blauer, rosa und grüner Strahlen.
Am besten ist er am 15. Dezember zu sehen, wenn er um Mitternacht den höchsten Punkt am Nachthimmel erreicht. Finden Sie diesen strahlenden Sternhaufen unter den bekannten drei Sternen des Orion-Gürtels.
Komet 3I/ATLAS erreicht nächste Annäherung zur Erde – 19. Dezember
Der Komet 3I/ATLAS, dessen Kern wahrscheinlich weniger als einen Kilometer im Durchmesser misst, erreicht am 19. Dezember seinen nächsten Punkt zur Erde und passiert uns in einer Entfernung von etwa 274 Millionen Kilometern. Nun bis zur Mitte des Dezembers ist die beste Zeit, um diesen seltenen Besucher zu beobachten. Es ist der dritte bekannte interstellare Körper in der Geschichte, der unser Sonnensystem durchquert hat.
Astronomen glauben, dass der Komet aus einem fernen Sternsystem innerhalb der Milchstraße stammt und möglicherweise über sieben Milliarden Jahre alt ist. Er wird nicht hell genug sein, um mit bloßem Auge sichtbar zu sein, doch mit einem Teleskop oder von einer Sternwarte aus können Sie beobachten, wie das Objekt seine enge Passage zur Sonne im Oktober überstanden hat. Suchen Sie ihn in der Nähe des Sternbilds Löwe.
Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel – 21. Dezember
Der 21. Dezember markiert den kürzesten Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel, und das minimale Tageslicht wird von den Jägern der Polarlichter geschätzt. Es ist zwar schwierig vorherzusagen, wann eine so spektakuläre Show wie die November-Polarlichter erneut erscheinen wird, jedoch gibt es auch im Dezember solide Chancen auf Polarlichter, da wir uns am Ende eines Sonnenmaximums befinden – einem etwa elfjährigen Höhepunkt der Sonnenaktivität. Hier erfahren Sie, wie Sie geomagnetische Aktivitäten verfolgen oder wo Sie Ihre nächste Polarlichtbeobachtung planen können. Wer dem Winter entfliehen möchte, kann in die Südhalbkugel reisen, wo dieses Datum den längsten Tag des Jahres markiert.
Meteorstrom der Ursiden erreicht Höhepunkt – 21.–22. Dezember
Ursiden sind weniger auffällig als Geminiden oder Perseiden, aber sie sollten insbesondere unter dem schwachen, fast neuen Mond dieses Jahr beobachtet werden. Der Höhepunkt der Aktivität tritt in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember auf.
Unter dunklem Himmel können Sie bis zu 10 Meteoriten pro Stunde sehen. Die meiste meteorische Aktivität findet kurz vor Sonnenaufgang statt, wenn der Radiant im Kleinen Bären am höchsten steht, aber Streifen können die ganze Nacht über erscheinen.
Konjunktion von Saturn und dem Mond – 26. Dezember
Der zunehmende Mond und Saturn erscheinen am 26. Dezember in der Nacht in einem Abstand von etwa vier Grad, was ungefähr drei Fingerbreiten entspricht. Suchen Sie dieses Paar am südlichen Himmel nach Sonnenuntergang. Sie werden bis Mitternacht gemeinsam wandern, bis sie unter dem westlichen Horizont untergehen.
Jupiter strahlt hell – letzte Dezemberwoche
Bald wird die Erde direkt zwischen der Sonne und Jupiter hindurchfliegen – ein Zeitraum, der als Opposition bekannt ist. Während dieser Zeit erscheint der Planet größer und heller als gewöhnlich. Die offizielle Opposition wird erst am 10. Januar eintreten, doch der gasförmige Riese wird ab Ende Dezember allmählich heller leuchten bis zu diesem Ereignis zu Beginn des Jahres 2026. Jupiter geht kurz nach Sonnenuntergang über dem nordöstlichen Horizont auf und bleibt die ganze Nacht sichtbar.
Stephanie Vermillion
