Oostende und das europäische Projekt SMARTER zur Bekämpfung der Folgen des Klimawandels

Die Stadt Oostende plant, ihre Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu verstärken und beteiligt sich am europäischen Projekt SMARTER. In einem Zeitraum von vier Jahren werden verschiedene europäische Städte und Regionen nach praktischen Lösungen suchen. Oostende beteiligt sich mit dem Stadtteil Vuurtorenwijk.

SMARTER – Ein europäisches Projekt zur Stärkung der Städte

SMARTER ist ein vierjähriges europäisches Projekt, das darauf abzielt, Methoden zu erforschen, um Städte besser gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Die Teilnehmer arbeiten zusammen daran, praktische Lösungen zu finden, damit europäische Städte sich anpassen können.

Die Herausforderungen in der Vuurtorenwijk

„Wir haben uns für die Vuurtorenwijk entschieden, da dieser Stadtteil sehr anfällig für Wasserüberflutungen ist,“ erklärt Judith Ooms, Klima-Referentin (Vooruit Plus). „In der Vergangenheit gab es dort bereits Überschwemmungen. Zusätzlich ist die ansässige Bevölkerung besonders verletzlich, da sie größtenteils älter ist.“

In Zusammenarbeit mit den Anwohnern wird untersucht, wo Platz für Wasser und Grünflächen vorhanden ist, wie an heißen Tagen Kühlung geschaffen werden kann und wie ausreichend Wasser während Trockenperioden zurückgehalten werden kann.

Erfahrungsaustausch zwischen den Städten

Das Projekt steht unabhängig von den bereits ergriffenen Maßnahmen gegen Überschwemmungen durch das Meer, am Strand und in den Dünen. „Diese existieren ebenfalls, aber dieses Projekt hat damit nichts zu tun,“ so Ooms. „Wir werden hauptsächlich untersuchen, wie wir die Versiegelung im Stadtteil reduzieren, Wasser auffangen und Raum für Wasser über Grundstücksgrenzen hinweg organisieren können.“

„Es gibt bereits viele Studien zu diesem Thema, und die Erkenntnisse sind vorhanden. Aber was müssen wir wirklich tun, um die Wassersicherheit in diesem Stadtteil zu erhöhen? Das ist, was wir herausfinden möchten. In der Praxis stellen wir fest, dass wir, wenn wir wissenschaftliche Erkenntnisse umsetzen wollen, auf Probleme wie Grundstücksgrenzen stoßen und wo Raum für Maßnahmen vorhanden ist. Das Projekt konzentriert sich tatsächlich auf diesen letzten Schritt.“

„Deshalb ist der Erfahrungsaustausch über Städte- und Landesgrenzen hinweg so interessant. Denn die Erfahrungen anderer Städte können uns helfen, Maßnahmen umzusetzen, und umgekehrt.“

Teilnehmende Städte und europäische Förderung

Zu den anderen Städten, die teilnehmen, gehören unter anderem Tampere in Finnland, Lissabon in Portugal und Gdansk in Polen. Das Projekt wird vollständig von der Europäischen Union finanziert.