Die Frage nach dem Unterschied zwischen schwarzem und weißem Maulbeerbaum wirft viele Aspekte auf. Handelt es sich lediglich um den Farbunterschied der Früchte? In der folgenden Antwort werden verschiedene Merkmale der beiden Arten dargelegt.
Beide Arten, die in der Frage erwähnt werden, gehören zur gleichen Gattung, was zu mehreren Ähnlichkeiten sowie zu einer Vielzahl von Unterschieden zwischen ihnen führt. Ihre größte Ähnlichkeit zeigt sich in der traubenartigen Blütenform sowie in den saftigen, nicht essbaren Maulbeerfrüchten, die auch als Scheinfrüchte bekannt sind.
Weißer Maulbeerbaum (Morus alba)
Der weiße Maulbeerbaum ist eine Pflanze, die ursprünglich in Zentralasien beheimatet ist. In der Vergangenheit wurde er vor allem in unserem Land als Strassenbegleitbaum gepflanzt. Außerdem fand er auch Verwendung in Dorfgärten, da seine Früchte nicht nur roh verzehrt, sondern auch zur Herstellung von Schnaps verwendet wurden.
Dieser Baum bevorzugt sonnige Standorte mit ausreichend feuchtem Boden, der weder zu trocken noch salzig ist. Er kann nicht nur zu einem Hochstamm von 10 bis 15 Metern erzogen werden, sondern auch als hochgewachsene, geschnittene Hecke gestaltet werden. Seine Krone ist kugelrund; die Blätter sind dünn und glatt an der Oberseite, während die Unterseite leicht behaart ist. Die unscheinbaren Blüten entwickeln sich im Sommer zu süßen Früchten, die je nach Sorte nicht nur weiß, sondern auch rot und schwarz sein können.
Schwarzer Maulbeerbaum (Morus nigra)
Der schwarze Maulbeerbaum wächst im Vergleich zur vorher genannten Art etwas kleiner, in etwa auf 8 bis 10 Meter. Die Krone ist flach und oft verzweigt sich der Baum bereits nahe dem Boden. Die Blätter sind dick und lederartig, mit einer rauen Oberfläche und tiefgrüner Farbe; die Unterseite ist ebenfalls behaart, jedoch dichter und rauer. Die Blätter sind meist ganzrandig, manchmal können jedoch auch 1-2 gelappte Blätter auftreten.
Wie die weiße Art stammt auch diese vom asiatischen Raum. In unserem Land wird sie hauptsächlich wegen ihrer Früchte in den Hausgärten gepflanzt. Sie bevorzugt warme Lagen, sonnige und geschützte Plätze, deren Boden eine lockere Struktur aufweist. In geringerem Maße kommt sie auch mit Trockenheit zurecht, wodurch sie auch in niederschlagsarmen Regionen gedeihen kann. Ihre Früchte erreichen ihre Genussreife, wenn sie vollkommen schwarz sind; sie fallen bei leichtem Schütteln von den Bäumen. Die rot gefärbten, noch nicht vollständig schwarz gereiften Früchte haben einen eher säuerlichen Geschmack, weshalb es ratsam ist, auf die volle Reife und Süße zu warten.











